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Giftige Weihnachtspflanzen: Die stille Gefahr & Alternativen

Weihnachtlicher Tisch mit einem roten Weihnachtsstern im Blumentopf und dekorativen Geschenkboxen mit Schleifen.

© Pixel-Shot AdobeStock 233149778

Zur Adventszeit locken Blüten und Beeren im Wohnzimmer und erinnern sofort an Weihnachten. Doch manche dieser stimmungsvollen Gewächse enthalten Stoffe, die empfindliche Mägen reizen oder allergische Reaktionen auslösen. Besonders für Kinder und Haustiere sollte ein sicherer Abstand zu giftigen Pflanzen stets eingehalten werden.

Weihnachtsstimmung mit Nebenwirkungen

Weihnachtspflanzen wie Weihnachtsstern oder Mistel stehen für Wärme und Tradition. Ihre auffälligen Blätter, Beeren und Düfte ziehen allerdings auch neugierige Kinderhände und Haustiernasen an. Bereits geringe Mengen bestimmter Pflanzenteile können Beschwerden auslösen. Eine Auswahl dieser Pflanzen folgt hier.

Roter Weihnachtsstern

Mit seinen intensiven Rottönen ist der Weihnachtsstern der Inbegriff weihnachtlicher Blumendeko. Hinter der Farbpracht steckt jedoch ein milchiger Pflanzensaft, der Terpenester enthält. Schon beim Abbrechen eines Blattes kann dieser Giftstoff austreten und Haut oder Schleimhäute reizen. Ein Biss in Blatt oder Stängel ist für Tiere besonders gefährlich. Verschluckte Pflanzenteile führen Übelkeit und Magenbeschwerden herbei.

Da sich harmlose Züchtungen kaum von den giftigen Varianten unterscheiden, bleibt der Weihnachtsstern am besten an einem Standort, den kleine Kinderhände und neugierige Pfoten nicht erreichen, z. B. Fensterbänke, die mit Gardinen verhangen sind.

Mistel

Seit jeher steht die Mistel für Frieden und Glück und findet ihren Platz über Türen oder in opulenten Adventsgestecken. Weniger bekannt ist, dass ihre Blätter und Stängel Viscotoxine enthalten, die bei Verzehr Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen können.

Auch der austretende Pflanzensaft reizt empfindliche Haut. Damit die Tradition ungetrübt bleibt, hängt man Mistelzweige am besten so auf, dass Kinder und Haustiere keinen direkten Kontakt haben und beseitigt zu Boden gefallen Beeren sofort.

Weiße Christrose

Hinter der zarten Erscheinung der Christrose verbirgt sich ein hoher Gehalt an Herzglykosiden. Schon kleine Mengen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen, in schweren Fällen sogar Herzrhythmusstörungen oder Nierenschäden. Auch Tiere reagieren empfindlich.

Wer die schneeweiße Schönheit der Christrose trotzdem genießen möchte, platziert sie am besten so, dass neugierige Hände und Pfoten nur schauen, nicht kosten können.

Amaryllis

Die imposanten Trichterblüten der Amaryllis öffnen sich oft pünktlich zur Weihnachtszeit. Doch Pflanzenteile und vor allem die Zwiebel enthalten Alkaloide, die schon in kleiner Menge Übelkeit, Durchfall und Benommenheit hervorrufen können. In schweren Fällen drohen sogar Lähmungen oder Atemprobleme. Beim Schneiden der Stiele sind Handschuhe unerlässlich und Kinder wie Haustiere sollten stets ferngehalten werden.

Weihnachtskirsche

Die Weihnachtskirsche trägt leuchtend orange Beeren, die viele Adventsgestecke schmücken. In den kleinen Beeren steckt jedoch Solanin, ein Alkaloid aus der Familie der Nachtschattengewächse. Schon der Verzehr weniger Beeren kann Magen-Darm-Beschwerden und Schwindel hervorrufen. Die Weihnachtskirsche sollte deshalb nie unbeaufsichtigt in Reichweite kleiner Kinder stehen.

Stechpalme

In den Früchten der Stechpalme steckt Saponin, das nach dem Verzehr Magen-Darm-Beschwerden und Schleimhautreizungen auslösen kann. Erst größere Mengen führen zu stärkeren Symptomen wie Schläfrigkeit oder Fieber. Für eine sichere Dekoration bleibt die Stechpalme deshalb am besten dort, wo Kinder und Haustiere keinen Zugriff haben.

Nordmanntanne

Der beliebte Weihnachtsbaum ist insgesamt wenig toxisch. Aber die ätherischen Öle und das Harz in der Nordmanntanne können bei empfindlichen Personen Hautreizungen oder leichte allergische Reaktionen hervorrufen. Beim Aufstellen und Schmücken schützt das Tragen von Gartenhandschuhen.

Ungiftige Alternativen für die Adventsdeko

Katzen und Hunde reagieren oft empfindlicher auf Pflanzengifte als Menschen. Wer mit Vierbeinern lebt, verzichtet am besten ganz auf stark giftige Pflanzen oder setzt auf Kunstblumen.

Für stimmungsvolle Akzente ohne Risiko sorgen außerdem viele schöne Alternativpflanzen:

  • Weihnachtskaktus mit leuchtenden Blüten
  • zierliche Zimmerfichten oder Mini-Tannen im Topf
  • silbrig schimmernde Weihrauchpflanze
  • aromatische Kräuter wie Rosmarin oder Thymian

Diese Auswahl verleiht jedem Raum winterlichen Glanz und bleibt für Kinder wie Tiere unbedenklich.

Wer dennoch nicht auf Mistel, Christrose & Co verzichten will, dann gilt für sichere Festtage:

Giftige Pflanzen außer Reichweite platzieren, beim Schneiden Handschuhe tragen und danach gründlich Hände waschen. Herabgefallene Blätter oder Beeren sollten außerdem sofort entfernt werden, damit der vierbeinige Freund gar nicht in Versuchung kommt. Und beim Einkauf am besten botanische Namen prüfen, um riskante Arten zu vermeiden.

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