Pflanzliche Hilfe bei Unruhe

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Das Gefühl, vor anstehenden Ereignissen nervös zu sein, begleitet die meisten Menschen in moderater Form durch das ganze Leben: während der Schulzeit vor Klassenarbeiten oder im Erwachsenenalter bei wichtigen Terminen. Je nachdem, welche Tragweite so ein Ereignis hat, sind manche Menschen schon lange vorher unruhig. Hat man den entscheidenden Tag überstanden, fällt die Nervosität jedoch auch wieder ab und sollte keine weiteren Folgen haben. Um bei solchen temporären Zuständen ein wenig Abhilfe zu schaffen, reichen manchmal schon einfache Methoden:
- Entspannungstechniken
- Bewegung an der frischen Luft
- Sportarten wie Yoga oder Pilates
- Gedanken notieren
- Koffein und Alkohol meiden
Wie reagiert der Körper auf Nervosität?
Solange die Nervosität oder innere Unruhe besteht, geht es unter Umständen jedem ein wenig anders damit. Jeder Körper kann individuell reagieren. Bei einigen Menschen schlägt Nervosität auf den Magen, es kann zu Bauchschmerzen oder anderen Beschwerden kommen. Unruhe kann auch dazu führen, dass man schlecht still sitzen oder sich schwer konzentrieren kann. Auch Schlafprobleme oder feuchte Hände gehören zu den möglichen Anzeichen.
Solange Unruhe oder Nervosität nur kurzzeitige Zustände sind und von selbst wieder abklingen, verschwinden dabei in aller Regel auch die Beeinträchtigungen. Anders sieht es aus, wenn man regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum mit Unruhe zu kämpfen hat.
Nervosität sollte kein Dauerzustand sein
Vor allem wenn die Unruhe dauerhaft auftritt und nicht auf bestimmte Situationen zurückzuführen ist, können körperliche oder psychische Auslöser mit hineinspielen, die man abklären lassen sollte. So können beispielsweise eine Reihe körperlicher Aspekte zu Unruhe führen wie die Schilddrüse oder der Blutdruck. Solche körperlichen Gründe und passende Gegenmaßnahmen lassen sich mit dem Hausarzt besprechen.
Hinter anhaltender Unruhe können aber auch Depressionen, Angststörungen oder andere psychische Erkrankungen stecken, bei denen die richtige Behandlung wichtig ist.
Manchmal ist gegen die Unruhe ein Kraut gewachsen
Während einige Gründe für Unruhe die ärztliche Abklärung brauchen, kann man gerade bei temporärer Unruhe zunächst einmal Hausmittel ausprobieren. Diese können auch helfen, wenn Unruhe im Zusammenhang mit stressigen Lebensphasen steht wie einer Umstellung im Berufs- oder Privatleben. Auch ständiger Zeitdruck oder andauernde Konflikte können für Unruhe sorgen. Bereits seit langer Zeit werden Heilpflanzen eingesetzt, die sich bei innerer Unruhe positiv auswirken und für Ausgleich sorgen sollen.
Dazu gehören:
- Lavendel
- Hopfen
- Baldrian
- Melisse und Zitronenmelisse
- Passionsblume
- Lindenblüten
- Kamille
Baldrian und Lavendel gelten auch als hilfreich bei Einschlafschwierigkeiten, Hopfen in Kombination mit Baldrian ebenso. Melisse und Hopfen sind außerdem wahre Klassiker auf der Liste der Kräuter, die eine beruhigende Wirkung haben sollen. Kamille wird nicht nur eine Wirkung gegen Ängste zugeschrieben, sie gilt auch als hilfreich bei Magenbeschwerden und hat sich bei Erkältungen bewährt.
Häufige Anwendung finden Heilpflanzen in Form von Tees, wie beispielsweise Lavendelblüten- oder auch Melissentee. Kamille und Lavendel kann man auch als Badezusätze verwenden. Über ätherische Öle kann bereits der Duft eine beruhigende Wirkung haben.
Auch bei Heilpflanzen Vorsicht walten lassen
Heilpflanzen sind zunächst einmal Hilfsmittel aus der Natur, die in den meisten Fällen gut verträglich sind. Dennoch kann es auch bei Pflanzen zu allergischen Reaktionen kommen. Treten nach der Anwendung von pflanzlichen Produkten in irgendeiner Form Beschwerden auf, sollte man auf eine weitere Anwendung verzichten und feststellen lassen, ob womöglich eine Allergie vorliegt.
Darüber hinaus gibt es bei manchen Pflanzen auch Gegenanzeigen. Zitronenmelisse sollte man beispielsweise nicht nehmen, wenn Schilddrüsenprobleme bestehen.
Die Anwendung von Heilpflanzen basiert oft auf langjährigen Erfahrungswerten. Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit gibt es jedoch nicht in allen Fällen. Ob die Pflanzen Wirkung zeigen und die Beschwerden tatsächlich lindern können, ist also nicht unbedingt in jedem Fall gesagt. Außerdem ist es bei der Anwendung von pflanzlichen Mitteln häufig so, dass man sie über einen gewissen Zeitraum ausprobieren muss, weil sich eine mögliche Wirkung erst nach einer Weile einstellt. Wer es mit den natürlichen Helfern versuchen möchte, braucht möglicherweise also ein wenig Geduld.
Wollen Sie noch mehr wissen oder individuell beraten werden? Dann kommen Sie doch gerne direkt in unserer Apotheke vorbei. Wir sind für Sie da!