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Stress nicht zum Dauerzustand werden lassen

Mann sitzt erschöpft am Schreibtisch, reibt sich die Augen und wirkt gestresst vor dem Computer.

© Donson peopleimages.com AdobeStock 600306682

Zum Jahresende häufen sich schnell einmal die Dinge, die noch zu erledigen sind. Aber auch zu jeder anderen Zeit gibt es immer wieder Phasen, in denen sich Aufgaben und Termine häufen und kaum Ruhe einzukehren scheint. Unter diesen Bedingungen entsteht Stress. Kurzzeitig ist das nicht schlimm, doch hält der Stress an, kann er zu ernsten Problemen führen.

Grundsätzlich sinnvoll

Von Natur aus hat Stress durchaus seine Daseinsberechtigung. Durch die "Stresshormone" wie Cortisol wird der Körper für kurze Zeit besonders aufmerksam und leistungsfähig. In der Frühzeit der Menschheit war das wichtig, um gefährlichen Situationen zu entkommen wie beispielsweise einem Angriff durch Raubtiere. Danach war wieder Erholung angesagt. In der heutigen Zeit hat Stress zwar weiterhin die Funktion, in besonders anstrengenden Situationen Ressourcen zu mobilisieren. Diese mögen sich geändert haben, statt mit Säbelzahntigern hat man es eher mit Klausuren oder wichtigen Projekten im Beruf zu tun. Problematisch wird aber zunehmend, dass diese stressigen Phasen mehr und mehr zum Normalfall werden und kaum Erholung in Sicht ist. Kurzfristiger, hin und wieder einmal auftretender Stress wird nämlich gut weggesteckt; darauf, ständig in einem solchen Ausnahmezustand zu stecken, sind Körper und Psyche jedoch nicht ausgelegt.

Wenn die Erholung ausbleibt

Auf Dauer führt Stress zu vielfältigen Folgen. Hier reagiert auch jeder Mensch ein wenig anders, deswegen können die eigenen Anzeichen, dass dringend Erholung nötig ist, ganz unterschiedlich aussehen. Körperliche Folgen sind beispielsweise:

  • Schlafstörungen und Erwachen in der Nacht
  • Kopfschmerzen
  • Probleme im Magen-Darm-Bereich wie Verstopfung oder Übelkeit
  • Appetitlosigkeit, aber auch Heißhunger
  • erhöhter Puls und flachere Atmung
  • auf lange Sicht Bluthochdruck und Herzkrankheiten

Außerdem kann Stress ein Grund für Zähneknirschen sein. Dies fällt den Betroffenen selbst teilweise nicht einmal auf, es sei denn, es treten Folgen wie Kopf- oder Kieferschmerzen auf. Es kann aber vom Zahnarzt durch Spuren an den Zähnen erkannt werden. Hilfreich kann hier zum Beispiel eine Beißschiene sein.

Stress beeinflusst außerdem sowohl bei Männern als auch bei Frauen die Fruchtbarkeit negativ, Schlafprobleme können sich zu chronischer Müdigkeit auswachsen.

Die geistigen und seelischen Folgen von Stress hängen oft eng mit den körperlichen zusammen. Die Veränderungen in der Atmung können z. B. Angstgefühle auslösen. Zu wenig Schlaf kann Konzentrationsprobleme begünstigen, auch Antriebslosigkeit oder Gedächtnisprobleme können stressbedingt sein. Weitere mögliche Folgen sind:

  • Verschlechterung der eigenen Leistung und damit verbunden neue Ängste
  • erhöhtes Risiko für Depressionen
  • Begünstigung von beispielsweise Angststörungen, Panikattacken und Burnout
  • im Umgang mit anderen Menschen empfindlicher, leichter gereizt
  • Verringerung oder komplettes Verschwinden der Libido

Mit Dauerstress ist also auf keinen Fall zu spaßen. Deswegen ist Erholung im Alltag auch kein Anzeichen von Faulheit oder ein übertriebener Luxus, sondern schlicht und einfach notwendig, um gesund zu bleiben.

Entspannung in den Alltag integrieren

Glücklicherweise gibt es eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten, wie sich Stress auch wieder abbauen lässt. Wichtig ist eine gewisse Regelmäßigkeit, denn wer im Alltag ständig gefordert ist, braucht auch den regelmäßigen Ausgleich, damit der Stresspegel im Rahmen bleibt. Gleichzeitig darf die Zeit zur Erholung keinen neuen Stress produzieren: Wenn man Freizeit hat, sollte man diese nicht mit allen möglichen neuen Terminen füllen.

Wie der eigene Ausgleich am besten aussieht, ist wiederum individuell verschieden. Den einen hilft Zeit mit Freunden, andere üben gerne ein kreatives Hobby aus wie Handarbeit oder Malen. Manche Menschen brauchen zum Entspannen eine Tasse Tee und ein gutes Buch, wieder anderen hilft Sport am besten, auch Meditation kann hilfreich sein.

Grundsätzlich sollte man auf seine eigenen Vorlieben hören, denn es nützt nichts, sich beispielsweise zu einem geselligen Abend zu schleppen, wenn man eigentlich zu erledigt dafür ist und lieber einen Film auf dem Sofa schauen würde.

Wenn der Dauerstress jedoch bereits für Beschwerden gesorgt hat, vor allem, wenn diese trotz Erholung nicht abklingen, ist es sinnvoll, sich an den Hausarzt zu wenden. Da Dauerstress letzten Endes ernst zu nehmende Folgen nach sich ziehen kann, ist es wichtig, hier rechtzeitig gegenzusteuern.

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